Vestatempel
esta
- griechisch 'estia' = 'Herd' - war die Göttin des Herdfeuers. Das Herd
war der Mittelpunkt eines römischen Haushaltes und er wurde vom
Familienkreis verehrt. Der Vestatempel ist wahrscheinlich von Numa
Pompilius erbaut worden, dem zweiten König von Rom und dem Begründer des
Vestakultes. Der Tempel stand mitten auf dem Forum Romanum.Der Tempel
schützte das heilige Feuer, das Symbol des Lebens der Stadt. Deshalb
durfte es niemals auslöschen. Jedes Jahr musste der Tempel gereinigt
werden. Dann wurde etwas Glut herausgenommen. Nach der Reinigung wurde das
Feuer mit den alten Glut wieder entfacht Sechs Jungfrauen der Vesta
überwachten den Brand des Feuers. Diese Jungfrauen wurden vom Pontifex
Maximus ausgewählt, wenn sie sieben Jahre alt waren. Der Pontifex Maximus
hatte den Vestakult zu beaufsichtigen.
Der Vestatempel war ein korinthischer Rundbau auf einem runden
Fundament. Er wurde mehrfach renoviert, zuletzt von Septimius Severus im
Jahre 191 n. Chr. Auf Befehl von Theodosius wurde er 394 n. Chr.
geschlossen. In einer Höhlung unter der Tempelanlage wurde die Asche des
heiligen Feuers gesammelt. Jedes Jahr wurde sie in einer feierlichen
Prozession zum Tiber getragen und in den Fluss gestreut. Der Tempel
beherbergte der
'Penus Vestae' - 'das innere Heiligtum'. Es barg eine Sammlung
geschichtlicher Überreste, von denen den Römern zufolge das Wohlergehen
der Stadt abhängen sollte.
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